Rasenmäher: Ein besonderer Menschenschlag

Rasenmäher sind ein besonderer Menschenschlag. Mit Argusaugen überwachen sie den Zustand ihres Rasens, überprüfen pedantisch die Länge der Halme – und wehe, wenn da irgend eine andere Pflanze versucht auch nur ein ganz klein bisschen zu wachsen! Da wird sofort geflucht und der Eindringling gnadenlos ausgerupft, abgerissen, vergiftet! 
Gleichmäßig muss er sein, der Rasen, schön dicht gewachsen und vor allem auch konform mit dem Rasen in den Nachbargärten. Wehe dem Hausbesitzer, der seinen Rasenmäher nicht regelmäßig startet. Blasphemie! Gotteslästerung! Verbrennt ihn! 

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Wie der Mensch zum Rasenmäher wurde.

Der durchschnittliche Rasenbesitzer weiß, dass er einen Rasen hat und das der Rasen gemäht werden muss. Regelmäßig! Noch bevor einem bis über die Knöchel reicht! Und zwar deshalb, weil… ja weil… ja, weil das eben so ist! Gehört sich so!
Aber wie ist es eigentlich so weit gekommen?

Früher gab es genau drei Gründe für einen kurzen Rasen. Grund eins war, dass Vieh als Rasenmäher fungierte und die Wiese deshalb immer kurz war. Grund zwei war, dass man den Bereich vor Festungen frei von Gebüsch und hohem Gras hielt, um eine bessere Sicht auf etwaige Feinde zu haben. Und der dritte Grund bestand darin, dass französische und englische Aristokraten damit zeigten, dass sie wohlhabend genug waren, um sich die Angestellten für die Pflege einer so unnützen Rasenfläche leisten zu können.

Nun muss der heutige Rasenmäher seine Burg aber nur noch selten gegen feindliche Heere verteidigen. Vieh hat er auch keines. Bleibt also, dass der moderne Rasenbesitzer mit der gemähten Wiese seinen aristokratischen Wohlstand zeigen möchte. Das glaubt man ihm aber nur dann, wenn er tatsächlichen einen Gärtner beschäftigen kann. Entsprechend beweisen Rasenmäher (und natürlich auch Rasenmäherinnen, sorry wegen dem Genderdings) eigentlich meist das Gegenteil. Nämlich das sie gerne wohlhabende Aristokraten wären, aber leider doch zu wenig Geld haben um sich jemand für das Rasenmähen anzustellen…  

Aber zum Sitzen ist der gemähte Rasen ja schöner…

Ja eh. Keine Frage. Wer gerne in der Sonne liegt, im Garten grillt etc. der mäht seinen Rasen natürlich deshalb. Kein Problem. Vollstes Verständnis, wenn der Rasen tatsächlich als Erholungsfläche genutzt wird. Wird er aber häufig nur teilweise. Manchmal auch gar nicht. Es gibt durchaus sehr strenge Rasenbesitzer, bei denen die gemähte Wiese wirklich nur zum Anschauen da ist. Der einzige der sich auf dieser Rasenfläche bewegen darf, ist der Rasenmäher-Roboter, der einsam seine Runden dreht…

Aber das ist ja nicht schön, wenn da einfach alles so wächst!

Tja, das ist die Frage, was wirklich schön ist. Klar machen  muss man sich, dass ein ständig kurz gehaltener Rasen eine ökologisch mehr oder weniger tote Fläche ist. Die in Dauerschleife gemähte Wiese bietet nur extrem wenigen Tieren Lebensraum. In der grünen Wüste, die ein Rasenmäher hinterlässt, kann man stundenlang sitzen und bekommt trotzdem nur ganz wenige Insekten zu Gesicht. Wenn überhaupt.
Lässt man eine Wiese aber tatsächlich Wiese sein, dann können dort auf einem Quadratmeter bis zu 60 verschiedene Pflanzenarten und gesamt 3000 Einzelpflanzen zu finden sein. Die wiederum Lebensraum für unzählige Insekten bilden…

… wegen Insektensterben  und Artenvielfalt wärs also gewesen. Wenn ihr Rasenmäher also eure Bestrebungen aristokratisch zu sein ein wenig einschränken würdet oder wenn ihr zumindest eure etwas weniger aristokratischen Nachbarn nicht wegen ihres verwilderten Rasens nerven würdet, dann könntet ihr damit viel für den Umweltschutz tun. 

Aber ihr könnt euch natürlich auch gerne auf Facebook in einem Post über Umweltpolitik aufregen und im nächsten darüber, das irgendwo irgendwer schon wieder nicht seinen Rasen gemäht hat…  

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